150 Jahre Sozialdemokratie | |
Der Historiker
Frank Fehlberg stellt anlässlich des großen Jubiläums der Sozialdemokratie in Deutschland maßgebliche historische Politiker in kurzen Biogrammen vor. Seine Auswahl beschränkt sich auf Sozialdemokraten, die mit der Gründungsstadt Leipzig in Verbindung stehen. Leipzig ist die Heimatstadt des Autors und war einstmals ein zentraler Ort der Parteigeschichte inmitten des „roten Sachsens“. Zeitlich reicht die Personenreihe bis zur Revolution von 1918, in der sich der Bruch zwischen reformerischer Sozialdemokratie und marxistisch-leninistischem Kommunismus vollzog.
Hausfotograf der deutschen Sozialdemokratie KARL PINKAU (19.12.2013) Karl Pinkau war um 1900 der Hausfotograf der deutschen Sozialdemokratie. Doch er lichtete nicht nur Parteigrößen und Arbeiterfamilien ab. Seine jahrzehntelange politische Arbeit kann als Beispiel einer Volksparteikarriere zur Jahrhundertwende gelten. | | Der Realo KONRAD HAENISCH (19.12.2013) Konrad Haenisch war wegen "sozialistischer Geheimbündelei" vom Gymnasium geflogen. Vom Parteilinken und Kriegsgegner wandelte er sich 1914 zum Verteidiger des Burgfriedens aller Klassen. Seine Parteikarriere hatte er bei der Leipziger Volkszeitung begonnen. |
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Der Revolutionär KARL LIEBKNECHT (30.10.2013) Kaum einer verkörperte die Spaltung der Sozialdemokratie im Ersten Weltkrieg so sehr wie er. Als Sohn des Parteiurgesteins Wilhelm Liebknecht in Leipzig geboren, war ihm der Sozialismus in die Wiege gelegt. Er starb als kommunistischer Revolutionär. | | Die Klassenkämpferin ROSA LUXEMBURG (30.10.2013) Von der Antimilitaristin bis zur Märtyrerin einer "demokratischen" Arbeiterdiktatur - die Rolle von Rosa Luxemburg war schillernd und ihre Stellung in der sozialistischen Bewegung umstritten. |
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Der Spätberufene FRANZ MEHRING (30.10.2013) Bevor er zur Sozialdemokratie stieß, war er von ihr abgestoßen. Franz Mehring fand erst auf Umwegen zur SPD. Er wurde Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung und der erste marxistische Historiker. | | Der Parteisoldat WILHELM LIEBKNECHT (17.09.2013) Er nannte sich den Soldaten der Revolution, dessen Pflicht die Abschaffung der Klassenherrschaft und die Befreiung der Menschheit sei. Wilhelm Liebknecht prägte die Leipziger Sozialdemokratie und verhalf dem Parteimarxismus zum Durchbruch. |
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Der Arbeiterkaiser AUGUST BEBEL (15.08.2013) August Bebel war im Deutschen Reich von 1871 der "rote Kaiser". Er einte die Sozialisten und machte die SPD zur größten Partei im Reichstag. Die wichtigsten Schritte ging er in Leipzig - Sachsen wurde zum Kernland der Sozialdemokratie. | | Gründer der ersten deutschen Arbeiterpartei FERDINAND LASSALLE (10.07.2013) Die kaufmännische Bildung an der Öffentlichen Handelslehranstalt in Leipzig sagte ihm nicht zu. Ferdinand Lassalle fühlte sich zum Philosophen berufen. Er kehrte als Gründer der ersten deutschen Arbeiterpartei nach Leipzig zurück. |
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