Der Wonnemonat
UMWELT | KALENDER (03.05.2011)
Von Ronald Hild | |
Mai bedeutet im Germanischen "jung". Die Sprachverwandtschaft ist in dem Wort "Maid" erkennbar, was "junges Mädchen" heißt. Der Wonnemonat ist der Monat der Fruchtbarkeit. Typisch für den Monat Mai: Junge Mädchen im Schafspelz. (c) iley.de Bauern sehnen sich nach Regen Nicht umsonst wird der Mai auch als „Wonnemond“ bezeichnet, der Monat der Blüte und der Liebe. Letzteres erklärt sich vor allem daraus, dass im Mai nicht nur viele Tiere die Paarung beginnen, sondern auch viele Jungtiere geboren werden. „Winnemond“ und „Weidemonat“ deuten darauf hin, dass das Vieh nun wieder auf die Wiese gebracht wird. Interessant ist, dass die Sonnenstrahlen und das warme Wetter den Bauern eigentlich gar nicht recht sind. Damit die jungen Triebe nicht austrocknen und um das Wachstum zu begünstigen, sollte der Mai eher nass und kühl sein. Wie immer gibt auch hier eine Bauernregel Aufschluss: „Mai ohne Regen fehlts allerwegen.“ „Gewitter im Mai, schreit der Bauer juchhei.“ „Ist der Mai kühl und nass, füllt's dem Bauern Scheun' und Fass.“ Fruchtbarkeitsrituale Verbunden mit dem Zelebrieren von Fruchtbarkeitsritualen gibt es auch im Mai einige Mythen und Bräuche, die sich bis heute erhalten haben. In Deutschland verbreitet ist beispielsweise der Brauch eine Maikönigin oder einen Maikönig zu wählen, eine Reminiszenz an das göttliche Paar, von dem Fruchtbarkeit erbeten wurde. Häufig anzutreffen sind auch Maibäume. Junge Burschen des Dorfes demonstrieren ihre Stärke und Kraft, indem sie die Bäume nach oben klettern, um dort kleine Präsente zu pflücken. |