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Monat der Reinigung
KULTUR | KALENDER (02.07.2011)
Von Ronald Hild
Die Herkunft des kürzesten Monats des Jahres mutet durchaus esoterisch an. Februar, von lat. "reinigen" geht zurück auf das römische Reinigung- und Sühnefest Februa. Auch der Zusammenhang des Namens mit dem lateinischen Wort für Fieber, "febris", ist nachgewiesen. Der Februar ist etymologisch gesehen der Monat der Reinigung und der Kräftigung.

Der Februar ist etymologisch gesehen der Monat der Reinigung und der Kräftigung. Davon ausgehend, dass die Bezeichnungen der Monate von Beobachtungen der Natur geprägt sind, ist diese Einordnung durchaus nachvollziehbar.
Ende des Monats sind die Tage bereits 2,5 Stunden länger als zu Jahresbeginn. Die Sonne scheint stärker – damit verbunden taut nicht nur der Schnee, sondern führt auch zu erstaunlichen Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt. Die ersten Zugvögel kehren zurück, Hasen und Eichhörnchen werden wieder aktiv und an Bäumen und Sträuchern ist das Anschwellen der Knospen zu beobachten. Bildlich gesprochen befreit sich die Natur vom Winter und bereitet sich auf die wärmere Jahreszeit vor.
Die Bedeutung der Naturbeobachtung für die Monatsbezeichnung kann am Februar exemplarisch gezeigt werden. Bezeichnungen wie Schmelzmond oder Taumond deuten klar auf den Rückgang des Winters hin. Da Hirsche im Zeitraum des Februar ihr altes Geweih abwerfen, damit ein neues wachsen kann, wird der Monat auch als Hornung bezeichnet.

In Zusammenhang mit dem anstehenden Übergang von Winter zu Frühling wurden im Februar verschiedene Fruchtbarkeitsrituale durchgeführt, die den Winter vertreiben und den Bauern ein ertragreiches Jahr bescheren sollten. Im Zuge der Christianisierung vermischten sich diese Bräuche mit christlichen Elementen. Karneval, Fasching oder Fastnacht – traditionell die Nacht vor den sechs kargen Fastenwochen – sind Bezeichnungen für das bunte Treiben, die den Februar auch die Bezeichnung Narrenmond einbrachten.

Es mag erstaunen, warum gerade der Februar der kürzeste Monat des Jahres ist und im Falle eines Schaltjahres um einen Tag verlängert wird. Die Erklärung findet sich auch hier in der Historie. Im römischen Kalender war der Februar eigentlich der letzte Tag des Jahres, an dem dann zusätzliche Schalttage einfach angehängt worden. Dieser Brauch wurde auch nach der julianischen und gregorianischen Kalenderreform beibehalten.
   








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