Zur aktuellen Ausgabe    
   
 
   
Der Eismonat
KULTUR | KALENDER (12.07.2011)
Von Ronald Hild
Der Januar, im Österreichischen auch "Jänner" genannt, ist nicht ohne Grund der erste Monat des Jahres. Sein Name leitet sich vom römischen Gott Janus ab, dem Hüter und Beschützer von Türen, Toren und Übergängen aller Art.

photocase.com / Nutzer leit:farben

Schneegestöber (c) photocase.com / Nutzer leit:farben

In der römischen Mythologie hat der Gott Janus zwei Gesichter – eines blickt nach innen, das andere sieht, was draußen geschieht, ein Gesicht blickt in die Zukunft, das andere in die Vergangenheit. Janus war der Gott allen Anfangs und Eingangs. Aus diesem Grund wurde 153. v. Chr. auch der Jahresanfang des römischen Kalenders vom 1. März auf den 1. Januar verlegt.

Im germanischen Sprachraum trug der Januar die Namen Wolfsmond oder auch Thormonat. Letztere Bezeichnung geht zurück auf den germanischen Gott Thor bzw. Donar, dem der Monat geweiht war. Wolfsmond kommt daher, da die Wölfe im Zeitraum des Januars ihre Brunftzeit hatten und deshalb leichter zu jagen waren.

Im Deutschen finden sich vereinzelt noch alte Bezeichnungen wie Hartung, Schneemonat oder Eismonat, die auf die klimatischen Besonderheiten des Monats zurückzuführen sind. Der Januar gilt als der kälteste Monat des Jahres mit dem meisten Schnee und Frost. Auch wenn die kürzesten Tage des Jahres im Dezember liegen, war der Januar aufgrund niedriger Temperaturen für die Menschen früher der anstrengendste und entbehrungsreichste Monat.

Interessanter Weise fallen im Januar heidnische und christliche Bräuche auf das selbe Datum, den 6. Januar. Berchta, die Göttin von Licht und Dunkelheit schritt in der Nacht vor dem 6. Januar zum letzten Mal über das Land, um ihren Segen zu verteilen. Gleichzeitig ist der 6. des Monats der Tag der heiligen drei Könige aus dem Morgenland, die dem Neugeborenen Jesus-Kind Geschenke brachten: Gold, für das Königreich, das es errichten würde, Weihrauch für die spirituelle Meisterschaft sowie Myrrhe für das zu erbringende Opfer.

In der heutigen Zeit ist der Januar der Monat der guten Vorsätze, die oftmals nicht bis zum Februar halten.

Zum Abschluss noch zwei Bauernregeln:

„Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß.“
„Wenn im Januar viel Nebel steigt, sich ein schönes Frühjahr zeigt.“
   



Unsere Texte nach Ressorts
GESELLSCHAFTPOLITIKKULTURREISEUMWELTWIRTSCHAFTSPORT
Ein sächsisches Dorf kann auch andersNewtons zweiter SiegWo Nachbarn zur Familie gehörenNur kein zweites KreuzviertelLiebe über den Tod hinausJede Fahrt eine DrogenfahrtEine Million Euro für die Cannabis-LobbyArmutszuwanderung? Eine Untergrunddebatte!Mails verschlüsseln leicht gemachtVerschlüsseln - eine Notlösung Soziale Demokratie geht auch ohne SPDBedingt verhandlungsbereitDas vergessene Massaker von AndischanDas Ende von Lüge und SelbstbetrugGeteiltes Volk einig im Kampf gegen IS-TerrorDie Urkatastrophe und wirDas Ende rückt immer näherNeue Regierung, neue Krisen, neue FehlerMerkels neues WirHausfotograf der deutschen Sozialdemokratie Liebeserklärung eines Linksträgers. Oder...Mit der Lizenz zum AusrastenDer beste Mann für Afghanistan"Weil sie auch nur Opfer sind"Gestatten, Gronausaurus!Missratenes PashtunenporträtDie Band LilabungalowWo Leibniz und Wagner die Schulbank drücktenHitler in der Pizza-SchachtelDie Freiheit des Radfahrens In der Wildnis vergessenStau in der FahrradhochburgMitfahrer lenken selbstÜber Wroclaw nach Lwiw - eine verrückte TourIm Frühjahr durch den Norden Polens - Teil 2Im Frühjahr durch den Norden Polens - Teil 1Sounds of KenyaDie 41-Euro-SündeRive Gauche vs. Rive DroiteOranje im Freudentaumel Drei Naturerlebnisse in einemDas Gegenteil von KollapsDas Gift von KöllikenDas große Pottwal-PuzzleBio bis in die letzte FaserDer WonnemonatKlimakiller sattDer Monsun - vom Quell des Lebens zum katastrophalen NaturphänomenR136a1 - Schwerer und heller als die SonneDie Rückkehr zur Wildnis Wie die Hausverwaltung GMRE ihre Mieter abzocktWachstum und BeschäftigungSo schmeckt der SommerMakler der LuxusklasseGeburtshelferinnen vom Aussterben bedrohtVersenkte Milliarden und eine verseuchte BuchtWohnungen als WareAufstieg, Krise und Fall der AtomwirtschaftDie längste Brücke Deutschlands entstehtDie Geschichte der 'Alternativlosigkeit' - Teil 2 Fußballtempel MaracanãGlanz und Niedergang der Fanclubsiley.de drückt Maschine Münster die DaumenUnsere Veranstaltungsreihe im Web TVFrankreich ist ein heißer Kandidat fürs FinaleSpanien wird den Titel verteidigenFür Deutschland ist im Halbfinale SchlussPolen hat das Zeug für eine ÜberraschungForscher, Fans und PolizeiFußball im Würgegriff der Mafia
 
Ja, auch diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz