Der beobachtete Beobachter MIT OFFENEN AUGEN (14.05.2010) Er sitzt in der Bahn
Still, stumm,
Die Jacke bis über den Mund gezogen. | | Warum ich rauche IM ZWIEGESRPÄCH (04.05.2010) „Hast du eigentlich nie mit dem Rauchen aufgehört?“
„Schon oft. Du etwa nicht?“
„Ja, aber ich meine für länger. So ein Jahr oder so.“
„Hmm... Irgendwie hat sich das nie ergeben.“ |
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Digitales Zeitalter: Eine Fliege geht in die Geschichte ein KURZGESCHICHTE (30.06.2009) Sie ist schwarz-weiß und liegt unten links in der Ecke. Fragil und ausdrucksstark streckt sie ihre Beine von sich, etwas angewinkelt, so als hätte sie geahnt, dass ich sie in diese Ecke pressen würde. Es war ein Moment für die Ewigkeit. | | Jack, the Wolfskin KURZGESCHICHTE (09.02.2009) Eine Studentin kann sich am Tag nach der Party offenbar an so gut wie nichts mehr erinnern. Mit einem jungen Mann soll sie getanzt haben. Dabei war sie sturzbetrunken; blaue Flecken an den Beinen. Später begegnet sie dem Typen wieder... |
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Einfaches Hallo LITERATURVERSUCHUNG (15.11.2008) Vielleicht war es ein einfaches „Hallo“ unter Freunden, was ich da eben vom Jokeb gesagt bekommen habe. Ich möchte mich jetzt noch nicht festlegen | | Mitfahrgelegenheit KURZGESCHICHTE (15.07.2008) Zuerst starrten wir uns nur über unsere zeitungen hinweg verschämt an, der alte mann in dem anzug und ich. Dann begann das gespräch, auf seinen anstoß hin wohlgemerkt. Ich wäre auch viel zu verschüchtert gewesen um es ins rollen zu bringen. damals. Er fragte mich, was ich vom kommunismus halte. |
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Reden schreiben KURZGESCHICHTE (15.07.2008) Mein Freund rettet die Welt, jeden Tag. Und er sagt, er tut das auch für mich, jeden Abend. Und immer wenn er nach Hause kommt und sich in meinen Sessel fallen lässt, erschöpft von all dem Retten, dann frage ich ihn, ob er erfolgreich war. Erfolg. Das ist wichtig für ihn, beim Retten der Welt. Der Welt wegen, wie er es sagt. Denn darum sollte doch alles gehen. | | Zweiuhrzweiundzwanzig KURZGESCHICHTE (15.12.2007) Welche Zeit. In Alba angekommen. Irgendwann gegen Sieben soll`s weitergehen. Im Abstellraum für die Zigeuner kann ich keinen Schlaf finden, geflieste Wände, verschlissenes Parkett und ein Geruch, der kaum zum Aushalten ist. |
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