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Minister: Bologna soll sozialer werden
POLITIK | HOCHSCHULRAUM EUROPA (12.03.2010)
Von Michael Billig
Zwei Tage lang haben die europäischen Bildungsminister an Bologna gefeilt. Herausgekommen ist ein 13-Punkte-Papier – mit vielen warmen Worten für die Reform. Vor allem soziale Aspekte sollen künftig stärker Berücksichtigung finden.

"Bologna ist nicht perfekt. Wer das Gegenteil behauptet, sagt nicht die Wahrheit", räumte der ungarische Bildungsminister Istvan Hiller auf der Abschlusspressekonferenz ein. In der Tat: Bologna, die Schaffung eines europaweiten Hochschulraumes, lässt viele Wünsche offen. Die Bildungsminister aber glauben an die Reform und wollen sie weiter voran bringen. Immerhin haben sie erkannt, dass das ohne die unmittelbar davon Betroffenen kaum gehen kann. Deshalb fordern sie: Personal und Studierende an den Hochschulen stärker in den Prozess einbeziehen.

###bild###Mehr Mitsprache

"Wer die Stimme derer nicht hört, hat auch kein Recht gehört zu werden", hat es Hiller formuliert. Insbesondere auf die Studierenden bezogen muss diese Erkenntnis als Erfolg gelten. Denn einem Experten zufolge hat der akademische Nachwuchs zu Beginn der Bolgona-Reform noch überhaupt keine Rolle in den Gedanken der Minister gespielt.
Seit 2001 darf die Europaen Students Union stelltvertretend für die Studis aus ganz Europa auf der Ministerkonferenz auch ein Wörtchen mitreden. Ihre aktuelle Vorsitzende, die Rumänin Ligia Deca, begrüßte es, den Wunsch nach mehr studentischer Mitspache endlich in einer Deklaration verankert zu sehen.
Deca lobte auch eine andere geplante Weiterentwicklung der Bologna-Reform: Die Reform soll eine soziale Komponente bekommen. Sozial schwächer gestellten Menschen, etwa Migranten und Minderheiten, solle der Zugang zu höherer Bildung erleichtet werden, wie die EU-Kommissarin Androulla Vassiliou sagte. Bildung sei eine öffentliche Aufgabe. Ob es Zulassungsbeschränkungen geben dürfe und wie das Bildungssystem überhaupt finanziell ausgestattet sein solle - das allerdings sei Sache der Staaten. Wer da eine Forderung von Seiten der Minister-Konferenz nach mehr Geld erwartet hatte, wurde enttäuscht.

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