In manchen Dörfern wählte jeder Fünfte rechts
POLITIK | LANDTAGSWAHL IN THÜRINGEN (05.09.2009)
Von iley Redaktion | |
Unter thueringen.de sind die Ergebnisse der Landtagswahl detailliert abrufbar. Es finden sich Ortschaften, in denen kommt die NPD auf mehr als 20 Prozent der Stimmen. So gibt es im Wahlkreis Saalfeld-Rudolstadt 50.058 Wahlberechtigte. Die Wahlbeteiligung lag bei etwas über 50 Prozent. 1.633 Menschen entschieden sich mit ihrer Landesstimme für die NPD. Das sind 6.2 Prozent der Wähler in und rund um die beiden südthüringischen Städte. Trügerische Idylle: Blick auf Urnshausen in Thüringen. (c) Wikipedia 75 Prozent Wahlbeteiligung in Wildenspring Die Statistik treiben aber nicht die Städte hoch, sondern die sie umgebenden Ortschaften. Wählt man unter thueringen.de die Auswertung nach Gemeinden, stößt bei der Suche nach NPD-Hochburgen auf Urnshausen im Wartburg-Kreis. Dort waren 397 Menschen wählen. Das macht fast 60 Prozent Wahlbeteiligung - mehr als der Landesdurchschnitt. Von den gültigen Wahlstimmen fielen 21 Prozent auf die NPD. In Urnshausen wählt also jeder Fünfte diese Partei. 2004 waren es merkwürdigerweise nur 0,5 Prozent NPD-Wähler gewesen. Auf gleicher Höhe mit der CDU ist die NPD in Andenhausen, ebenfalls im Wartburg-Kreis gelegen. Dort gibt es nur 200 Wahlberechtigte, davon waren 98 wählen: 19.6 Prozent der Stimmen gingen an die NPD, die CDU erhielt 21.6 Prozent. Eine bemerkenswerte Wahlbeteiligung erreichte auch das Dorf Wildenspring im Ilm-Kreis. Von den 210 Wahlberechtigten waren 158 wählen, also über 75 Prozent. Und auch dort entschied sich fast jeder Fünfte für die NPD. |