Das 'Papamobil' steuert über die Sondermülldeponie Kölliken. Die Müllkippe ist eine der größten Umweltsünden der Schweiz. Rund eine halbe Million Tonnen hochgiftiger Abfälle liegen hier vergraben.
Die Eidgenossen leisten mittlerweile Abbitte und schaffen die Altlast aus der Welt. Sie betreiben einen enormen technischen Aufwand. Dazu gehört auch das Vehikel, das die Arbeiter von Kölliken nach dem Auto des Papstes benannt haben. Das gepanzerte Kettenfahrzeug wurde eigens für den Deponierückbau konstruiert.
Von
Michael Billig (10.11.2013)
101Los geht's: Das 'Papamobil' ist ein Beobachtungsfahrzeug, aus dem Geologen und Chemiker den Deponierückbau überwachen.
102Eine halbe Million Tonnen hochgiftiger Abfälle türmen sich in Kölliken auf - alles mittlerweile von der Außenwelt abgeschirmt.
103Benjamin Müller (l.), Geschäftsführer der Deponie, und der Geologe Hubert Vogel fahren im 'Papamobil'.
104Abdrücke von Ketten und Reifen pflastern ausgefahrene Wege.
105Unter dem Hallendach ist eine eigene Welt entstanden.
106Marode Fässer kommen zum Vorschein.
107Ein Bagger schlägt seine Schaufel in den Deponiekörper. Niemand kann ganz genau sagen, was als nächstes freigeschaufelt und welche Reaktion dadurch ausgelöst wird.
108Ein Kipper wartet auf die heikle Fracht. Am Führerhaus deutlich zu sehen: Der Anschluss für die Dockingstation.
109Die Rückbauflotte im Einsatz.
110Die Liste der Gefahrstoffe, die in Kölliken lagern, ist lang.
111Brand- und Explosionsgefahr: Ein Schlag mit der Schaufel auf die Fässer kann ausreichen - und es kommt zum Knall.
112Geologe Vogel grüßt durch das Panzerglas einen vorbeifahrenden Kollegen. Luft und Diesel im "Papamobil' reichen für drei bis vier Stunden.
113Wenn Menschen die Deponie betreten, dann nur in Schutzanzügen...
114... und mit Atemgeräten.
115Nach vier Stunden ist für Geologe Vogel Schichtwechsel. Spätestens dann geht's zurück zur Dockingstation.