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Öko und so
WIRTSCHAFT | GESCHMACKSSACHE (15.11.2006)
Von Stefanie Köhler
Das Wort Alltag sagt es eigentlich schon, jeden Tag das Gleiche: Arbeiten, Essen, Schlafen. Da kommt schnell Langeweile auf. Drum versüßt man sich gerne das Leben mit den Produkten des täglichen Bedarfs, welche in den letzten Jahren verstärkt immer wieder neu erfunden werden und mittlerweile auch in sämtlichen Preiskategorien zu haben sind.

Diese Dinge sind uns allen heutzutage geläufig unter Bezeichnungen wie: Wellnessdusche, Aloe Vera-Joghurt, Aromatherapie-Weichspüler, Anti-Aging-Creme, Trekkingsandalen, Outdoorjacken, Relax-Raumduft u.v.m. Beim genaueren Betrachten kommen dann aber oft Zweifel über den Nutzen einiger dieser Produkte auf. Trotz dieses Bewusstseins kann wahrscheinlich auch keiner von uns leugnen, schon mal auf eine dieser Bezeichnungen geachtet zu haben. Wir verlangen also immer wieder nach Neuem und Besserem. Wir möchten echte Qualität. Doch was sagen diese Trendbezeichnungen eigentlich über die Produktqualität aus?

Öko-Verordnung

Aus der exakten Beschreibung der Verwendung des Bio-Logos. (c) Öko-Verordnung

Nicht nur Trend sind die allseits bekannten Öko- oder Bio- Produkte. Dahinter verbirgt sich nämlich durchaus Sinnvolles, da diese Produkte tatsächlich streng kontrolliert werden und dies auch durch verschiedene Angaben nachweisbar ist. Die Bezeichnungen Öko und Bio sind EU-rechtlich geschützt und verweisen schon allein deshalb auf Kontrollen gemäß der EG-Öko Verordnung. Auf diesen Verpackungen ist weiterhin immer eine Codenummer oder die entsprechende Kontrollstelle in dieser Form (DE-001-Öko-Kontrollstelle) vermerkt. Merkmale dieser Lebensmittel sind unter anderem:

- Artgerechte Tierhaltung mit Auslaufmöglichkeiten,
- Fütterung ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderern,
- Verbot der Verwendung von Gentechnik,
- Verbot von Lebensmittelbestrahlung,
- Verzicht auf chemisch - synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel.

Naturprodukte haben ihren Preis

Ähnlich ist es auch bei Naturkosmetik und ökologischer Kleidung, bei der die Hersteller Rohstoffe aus kontrolliert biologischen Anbau (kbA) und kontrolliert biologischer Tierhaltung verwenden. So kann man schon beim Einkaufen zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten, Erde, Luft und Wasser sauber zu halten und auch noch etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Viele schreckt ein vermeintlich höherer Preis von Naturprodukten ab. Gründe für die Preisentstehung sind unter anderem:

- Erträge aus dem Pflanzenanbau sind niedriger, da auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel verzichtet wird.
- Da die Tierhaltung weniger intensiv ist, werden auch weniger Eier, Fleisch und Milch erzeugt.
- Durch (noch) geringe Verbreitung von Öko-Erzeugnissen ist die Organisation von Absatz und Vermarktung aufwendiger und so mit höheren Kosten verbunden.

Insbesondere der letztgenannte Grund ist zur Zeit ein kleiner "Stolperstein". Vor allem reine Naturtextilien gibt es kaum in Läden zu kaufen. Dafür ist das Angebot im Internet umso größer, oder man bestellt über Kataloge der diversen Hersteller. Naturtextilien sind vor allem für Allergiker und Babys am besten geeignet, da sie keine Schadstoffe, zum Beispiel durch Textilfarbe, enthalten. Schick sind sie aber trotzdem. Wer sich für dieses Thema interessiert, kann sich bei der Verbraucherzentrale oder beim Gesundheitsamt genau informieren.

Weiterführende Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Verbraucherschutz#WeblinksWeblinks Verbraucherschutzorganisationen
   



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