vergangen/gegenwärtig - die Argentinische Militärdiktatur
Die argentinische Fotografin Liliana Contrera tägt mit ihren Bildern zur Auseinandersetzung mit der Geschichte ihres Heimatlandes bei. Im Fokus stehen die ehemaligen Verhörzentren der argentinischen Militärdiaktatur (1976-1982), die cirka 30.000 Menschen verschlungen haben sollen.
Die zweite Fotoreihe spiegelt eine Kontroverse innerhalb der Fotografie wieder. Wieviel Unschärfe verträgt die Ästhetik? Für viele Fotografen ist ein verschwommenes Bild ein schlechtes Bild. Andere, wie Contrera setzen es als Stilmittel bewusst ein. Doch sehen Sie selbst.
Von
Liliana Contrera (16.11.2010)
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Die Idee zu diesem Fotoprojekt entstand im Mai 2002, als ich eine Fernsehdokumentation sah, in der eine Grupe von Archäologen von ihrer Ausgrabungsarbeit im geheimen Verhörzentrum Club Atlético berichtete. Dort seien auf den Mauern von den Insassen hinterlassene Inschriften gefunden worden. Eine von ihnen sagte: "Gott, hilf mir". Die Inschrift wirkte auf mich wie ein Ruf, wie eine Nachricht aus dem Abgrund des Schreckens, den mein Land durchlebt hatte. Ich fühlte, dass ich mich diesem Hilferuf gegenüber nicht verschließen dürfe, der endlich nach 25 Jahren für uns hörbar wurde.
Das geheime Verhörzentrum "Club Atlético" war nicht das einzige seiner Art, bald kamen "Esma", Mansion Sere", "Vesuvio", und "Olimpo" hinzu. Insgesamt waren es 340 geheime Verhörzentren. L.C.
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