Plötzlich sind zwei der größten Themen, Leben und Tod, in etwas so kleinem wie einem Hasen, einem Vogel, einem Käfer so nah beieinander.
Das find ich gut. Ich mag Großes: große Themen, große Gefühle, große Geschichten, ...
und ich find es verdammt schwierig, im Alltag das Große immer wieder neu zu sehen; die Schönheit, das Grausame, die Ruhe.
Die Leichen der Tiere haben das alles und sind wahrhaftig, auch eine Rarität in dem, was einem im Leben jeden Tag als Mensch begegnet. In meinen Bildern versuche ich die Schönheit, die jedem Tod innewohnt zu sehen und festzuhalten. Die Leichen der Tiere haben, egal wie plötzlich und/oder grausam sie vielleicht gestorben sind Ruhe. Sie verabschieden sich langsam von der Welt, im Idealfall durch Verwesung. So schließt sich ganz nebenbei auch wieder der natürliche, wertneutrale Kreis, wenn das verweste Fleisch irgendetwas in der Natur nährt, obwohl es eventuell durch Menschenhand unabsichtlich und ohne Grund gestorben ist.
Das Leben ist noch zu groß für meine Linse und der Tod spiegelt für mich das Gleiche wieder; nur aus entgegengesetzter Richtung. Deswegen photographiere ich den Tod.
S.K.
Von
Stefanie Krümpel (16.11.2010)
101...auf der Straße in Paris
102... auf dem Radweg nach Landersum.
103... am Bordstein in Rheine.
104... am Buch.
105... auf einem Terassenboden in Verkalla (Indien).
106
107... auf der Promenade in Kotchin (Kerala, Indien).
108... auf einem Felsen (in 40 Metern Höhe!) in Goa.
109
110... am Strand auf Langeoog.
111
112... auf dem ADAC-Starterpacket.
113... zwischen den Dünen auf Langeoog.
114... auf dem Bürgersteig in Münster.
115... auf einem Platz in Münster.
116... auf dem Montmatre, Paris.
117... auf der Windschutzscheibe.