Kultur auf Java und Bali Das indonesische Archipel besteht aus rund 17.500 Inseln. Java ist die bevölkerungsreichste. Trotz Islamisierung der Insel im 15. Jahrhundert sind hindu-buddhistische Konzepte im Glauben der Menschen erhalten geblieben. Davon zeugen die Bilder. Und von der Insel Bali, welche als Urlaubsparadies bekannt ist, wegen der Tradition des Hinduismus aber vor allem mit beeindruckender Kultur aufwarten kann.
Von Serkan Demiral (16.11.2010) Balinesische Hindus während einer Feuerbestattung. (Ubud - Bali). Eine javanische Braut vor der Begegnung mit ihrem zukünftigen Ehemann. Hochzeitsrituale in Zentraljava sind gekennzeichnet durch Bräuche aus der hindu-buddhistischen Epoche, die bis ins 14. Jahrhundert reicht. (Yogyakarta – Java) Die Steintafeln der größten buddhistischen Stupa der Welt Borobodur erzählen die Lebensgeschichte und die Erleuchtung Buddhas. (Borobodur – Zentraljava) Das Brautkleid ist eine Synthese aus Kultur und Religion: die Krone verdeutlicht die Identifikation mit der javanischen Kultur und das Kopftuch das Bekenntnis zum islamischen Glauben. (Yogyakarta – Java) Nach der balinesischen Mythologie hat der Riese Kebo Iwa den Eingang zur Goa Gajah mit seinem Fingernagel erschaffen. In der Höhle befinden sich Altäre der hinduistischen Gottheit Ganesha und lingam, das Phallussymbol der Gottheit Shiva. (Bedulu – Bali) Der Stier dient bei der Feuerbestattung als Opfergabe für die Götter. Die toten Körper werden in den Rücken des modellierten Stieres gelegt und verbrannt. Die Asche wird daraufhin ins Meer gestreut. (Ubud – Bali) Ein balinesische Hinduistin während eines Gebetes zu Ehren des Gottes Ganesha. (Bedulu – Bali) Die warung makan (Essstände) dominieren das indonesische Straßenbild. Die mobile Küche ermöglicht den Verkäufern, an verschiedenen Stellen der Stadt zu unterschiedlichen Tageszeiten ihr Lager aufzuschlagen und die Menschen mit Leckereien zu versorgen. Sie ist das Rückgrat des informellen Sektors in Indonesien und Einnahmequelle für viele Familien, vor allem nach der Wirtschaftskrise in Asien(Yogyakarta – Java) Die Ehefrauen der Fischer sind traditionell für den Verkauf der Fische zuständig. Darüber hinaus verwalten die Frauen in der javanischen Gesellschaft das Geld des Mannes und sind für den Haushalt und die Erziehung der Kinder zuständig. (Pantai Baron, Yogyakarta - Java) In der javanischen Gesellschaft kommt dem Kind von den Eltern und der Gemeinschaft eine tiefe und innige Liebe zuteil. Die Eltern sind dafür verantwortlich, ihr Kind vor den Gefahren des Lebens zu beschützen. Ein Fischer kehrt vor den Einbruch des Abends heim, während Regenwolken den Himmel bekleiden. (Pantai Kukup, Yogyakarta – Java) Unzählige Steinkegel säumen die Spitze der Stupa Borobodur. In jedem dieser sitzt ein Buddha. Nach der Legende wird ein Mensch mit Glück gesegnet, falls er es schafft die Statue des Erleuchteten durch die Steinöffnungen mit seiner Hand zu berühren. Ein Student aus der Westpapuanesischen Provinz Irian Jaya demonstriert gegen die Politik der indonesischen Regierung in Aceh und Papua. (Yogyakart – Java) Frauen aus der Nachbarschaft bereiten den slametan vor. Ein zeremonielles Mahl, welches von Mitgliedern der Gemeinschaft vor anstehenden Lebenszyklusritualen eingenommen wird. Mit dem Abhalten des slametan wird von den Teilnehmern der Segen der Götter, der Ahnen und der Geister für anstehende Rituale erbeten. Ein Mitglied des Gamelan Orchesters des kraton (Fürstenhof) von Yogyakarta. Ein Gamelanorchester besteht unter andere aus Gongs, Xylophonen, Trommeln, Flöten sowie Sängern. Am Panatai Krakal wurden zu Ehren der Meereskönigin Loro Kidul Blumen geopfert. Sie ist die Herrscherin des Südmeeres und wird von der Bevölkerung geachtet aber auch gefürchtet. Der Legende nach werden Menschen, die im Meer verunglücken, zu Soldaten im Unterwasserreich der Königin. Ohne Worte |
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