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Megapower
WIRTSCHAFT | TECHNIK (15.02.2005)
Von Tim Köhler
3600 Megahertz für Textverarbeitung, 2840 Megabyte Arbeitsspeicher für Solitär - was in deutschen Haushalten so gerechnet wird.

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Megapower in deutschen Haushalten (c) pixelquelle.de

Die Weiterentwicklungen der Rechentechnik schreitet mit Riesenschritten voran und die deutsche Bevölkerung ist voll dabei: Das heimische Wohnzimmer, Heiligtum der Familie und Stätte für Begegnungen befindet sich im Wandel der Moderne. DVD-Player, Playstation, Premiere-Boxen und 5.1-Surround-Anlagen saugen gierig am Stromnetz der Stadtwerke. Handys im Klappdesign mit integrierter Digitalkamera spielen polyphone Klingeltöne und vibrieren gleichzeitig. Digitalkameras können sich bereits mit analogen messen und ein MP3-Stick mit 1 Gigabyte Speicherkapazität zählt als Standard. Der Outlook-Kalender ist auf nahezu jedem mobilen Endgerät integriert und der Mensch findet sich urplötzlich im globalen Informationsnetz wieder.

Neulich im Supermarkt an der Kasse:
Ein Pärchen ist noch vor mir, Mittdreißiger würde ich schätzen. Ich packe meine Lebensmittel auf das Laufband und warte geduldig auf das Tauschgeschäft Brot gegen Euro. Die Frau an der Kasse nennt gerade den Gesamtbetrag für das Pärchen vor mir: "Das sind dann 1.157 Euro vierzehn, bitte." Hui! Haben die etwa für ein halbes Jahr eingekauft? Ein Blick in den fremden Einkaufswagen offenbart ein einziges Paket, welches aber nicht zu der Kategorie Lebensmittel gehört: Ein Personalcomputer der Extraklasse.

Ich vermute, dass die Arbeitslast dieses Computers 10% nicht übersteigen wird. Anwendungen im Heimgebrauch benötigen keine 3600 Megaherz, sondern kommen sehr gut mit der Hälfte klar. Auch ein Brenner kann mit der Hälfte sehr gut umgehen und für DSL ist es auch nicht notwendig. Mit einem angepassten PC hätte das Pärchen also gut die Hälfte sparen können.

Oder sie hätten auf den Einbau hochwertiger Komponenten bestehen können. So funktioniert billige Hardware zwar genauso wie teure und hohe CPU-Zahlen lassen sich sehr gut verkaufen, doch langfristig gesehen legt der Kunde drauf. Spätestens beim Nachrüsten von Komponenten ist der Ärger groß. Manche Hersteller verzichten auch auf Kompatibilität zu anderen Herstellern, um den eigenen Produktmarkt zu sichern. Da heißt es drauflegen oder ein komplett neues System kaufen.

Meine Empfehlung: Produktlebenszyklus abwarten, Preisverfall beobachten und zu gegebener Zeit angemessen zuschlagen. Auch der Weg zum Computerladen um die Ecke ist nicht umsonst: Hier gibt es wenigstens fachkundige Beratung. Dann noch der ein oder andere Klick im Internet (http://www.geizkragen.de, http://www.froogle.de, http://www.ebay.de) und schon ist der Computerkauf um einiges günstiger als auch angemessener.
   



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