Charakteristisch für Türme ist, dass sich der Horizont, je höher man steigt, immer weiter öffnet. Das Anliegen der Macher von "Uniturm.de" ist es, den Wissenshorizont zu erweitern. Studierende aller Fachrichtungen können Mitschriften, Skripte oder Powerpointpräsentationen hoch- und herunterladen und sich über Fragen des studentischen Alltags austauschen. Mit Rücksicht auf den studentischen Geldbeutel ist die Nutzung des Angebotes kostenlos. „Unser Ziel ist es, die Studenten an allen deutschen Unis zu vernetzen und Wissen für alle zugänglich zu machen“, sagt Gründer und Geschäftsführer Alexander Reschke.

Von der Prüfungspanik zur Geschäftsidee

Die Anfänge des Projektes gehen zurück in das Wintersemester 2003/04. Alexander und Mitgründer Dirk Ehrlich waren damals BWL-Studenten im 1. Semester. Sie genossen das Studentenleben. Als kurz vor dem Semesterende bei ihnen plötzlich Prüfungspanik ausbrach, war eine gute Idee gefragt: Wie sich mit Anderen über Fragen zu Studium und Prüfung austauschen? Na klar, am besten in einem Internet-Forum. Dirk und Alex machten sich an die Umsetzung - mit Erfolg. Sie bestanden nicht nur ihre Prüfungen, auch ihre Plattform erfreute sich immer größerer Beliebtheit. 2006 waren 90 Prozent ihrer Kommilitonen bei den Wirtschaftswissenschaften auf ihrer Internetseite angemeldet.

Die Uni Leipzig unterstützte das Projekt nach anfänglichem Misstrauen mit einem Büro - und einer Grünpflanze. Die hohe Resonanz führte zu der Überlegung, die Plattform auf alle Studiengänge auszudehnen und auch Studierende anderer Universitäten einzubeziehen. Anderthalb Monate später ging die erste Version von "Uniturm.de" online, zunächst als Portal für die Hochschulstädte Leipzig und Berlin.

Heute ist "Uniturm.de" in 187 Städten vertreten und hat nach eigenen Angaben rund 45.000 Mitglieder. Aus einer studentischen Idee ist in wenigen Jahren ein professionell geführtes Unternehmen geworden, das nicht nur das erste sondern auch das größte Portal für Studiendokumente anbietet. Einnahmen sollen über Werbung in die Kasse kommen. Die von der Uni gestiftete Grünpflanze steht inzwischen auf einem Ehrenplatz im neuen Büro.