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Den Nobelpreis nicht gewinnen
KULTUR | LITERATURNOBELPREIS (15.12.2007)
Von Doris Lessing
Ich stehe in einem Türrahmen und blicke durch wehende Staubwolken dorthin, wo es noch Wald gibt, der nicht abgeholzt worden ist, wie ich höre. Gestern bin ich meilenweit an Baumstümpfen und verkohlten Flächen vorbeigefahren, wo '56 der wunderbarste Wald stand, den ich je gesehen habe; jetzt ist er vernichtet. Menschen müssen essen. Sie brauchen Brennstoff.

Es ist Anfang der achtziger Jahre, und ich bin im Nordwesten Simbabwes zu Besuch bei einem Freund, der an einer Schule in London Lehrer war. Er ist hier, "um Afrika zu helfen", wie wir sagen. Er ist eine gute idealistische Seele, und als er diese Schule hier sah, verfiel er vor Schreck in eine Depression, von der er sich nur schwer erholte. Die Schule ist wie alle Schulen, die nach der Unabhängigkeit gebaut worden sind. Sie besteht aus vier großen Räumen mit Ziegelwänden, die einfach nebeneinander in den Staub gesetzt worden sind, eins, zwei, drei, vier, mit einem kleineren Raum am Ende, das ist die Bibliothek.
In den Klassenzimmern gibt es Tafeln, aber die Kreide hat mein Freund in der Hosentasche, damit sie nicht gestohlen wird. Es gibt in der Schule keinen Atlas und keinen Globus, keine Schulbücher oder Hefte oder Kugelschreiber, in der Bibliothek stehen nicht die Bücher, die die Schüler gerne lesen würden: Dort stehen dicke Wälzer aus amerikanischen Universitäten, die man kaum hochheben kann, Aussortiertes aus den Bibliotheken der Weißen, Krimis oder Bücher mit Titeln wie "Ein Wochenende in Paris" oder "Felicity findet die Liebe".
Eine Ziege sucht im dürren Gras nach Nahrung. Der Rektor hat Gelder der Schule veruntreut und ist suspendiert worden, was eine Frage aufwirft, die uns allen geläufig ist, wenn auch gewöhnlich in erhabeneren Zusammenhängen: Warum verhalten sich diese Leute so, obwohl sie doch wissen müssten, dass alles auf sie blickt?
Mein Freund hat kein Geld, denn alle, Schüler und Lehrer, leihen sich etwas bei ihm, wenn er sein Gehalt bekommen hat, und werden es wahrscheinlich nie zurückzahlen. Die Schüler sind zwischen sechs und 26 Jahre alt, denn manche konnten früher nicht zur Schule gehen und holen das jetzt nach. Manche gehen jeden Morgen viele Meilen zu Fuß, bei jedem Wetter und über jeden Fluss. Sie können keine Hausaufgaben machen, denn in den Dörfern gibt es keinen Strom, und im Licht eines brennenden Holzscheits lernt es sich nicht besonders gut. Die Mädchen müssen Wasser holen und kochen, wenn sie aus der Schule kommen und bevor sie zur Schule gehen.
Wenn ich mit meinem Freund in seinem Zimmer sitze, kommen Leute schüchtern herein, und alle bitten sie um Bücher, einfach jeder. "Bitte schicken Sie uns Bücher, wenn Sie wieder in London sind." Ein Mann hat gesagt: "Lesen haben wir gelernt, aber Bücher haben wir nicht." Jeder, dem ich begegnet bin - alle haben sie um Bücher gebeten.
Ich war ein paar Tage dort. Der Staub wehte, das Wasser war knapp, weil die Pumpen nicht mehr funktionierten, und die Frauen das Wasser wieder am Fluss holten. Ein anderer idealistischer Lehrer aus England wurde regelrecht krank, als er sah, wie diese "Schule" beschaffen war.
An meinem letzten Tag war das Schulhalbjahr zu Ende und die Ziege wurde geschlachtet, und dann wurde sie in zahlreiche Stücke zerteilt und in einem großen Kanister gekocht. Das war das Festessen zum Halbjahrsende, auf das sich alle so gefreut hatten, gekochte Ziege mit Porridge. Es dauerte noch an, als ich abfuhr, zurück durch den verkohlten, abgeholzten Wald.
Ich glaube nicht, dass viele Schüler dieser Schule Preise bekommen werden.

Am nächsten Tag bin ich in einer Schule im Norden Londons, in einer sehr guten Schule, deren Name allgemein bekannt ist. Es ist eine Jungenschule. Schöne Gebäude und Gartenanlagen. Diese Schüler bekommen jede Woche Besuch von einer bekannten Persönlichkeit, und es liegt in der Natur der Sache, dass es sich dabei manchmal um die Väter, um Verwandte oder sogar um die Mütter der Schüler handelt. Besuch von einer Berühmtheit ist nichts Besonderes für sie. In Gedanken bin ich bei der staubumwehten Schule in Nordwest-Simbabwe, und ich sehe in die dezent erwartungsvollen Gesichter und versuche, von dem zu erzählen, was ich in der Woche zuvor gesehen habe. Klassenzimmer, in denen es keine Bücher gibt, keine Schulbücher, keinen Atlas, nicht einmal eine Landkarte an der Wand. Eine Schule, in der die Lehrer darum bitten, dass man ihnen Bücher schickt, aus denen sie lernen können, wie man unterrichtet; sie sind selbst erst 18, 19, und sie bitten um Bücher. Ich erkläre diesen Jungen, dass alle um Bücher bitten, jeder: "Bitte schicken Sie uns Bücher." Ganz bestimmt kennt jeder hier, der eine Rede hält, diesen Moment, wenn man in ausdruckslose Gesichter blickt. Die Zuhörer können nicht hören, was man sagt: Sie haben keine Vorstellung im Kopf, die dem entspricht, was man gerade erzählt. In diesem Fall die Vorstellung von einer Schule, die inmitten von Staubwolken steht, wo das Wasser knapp ist und wo man sich zum Halbjahrsende eine frisch geschlachtete, in einem großen Topf gekochte Ziege gönnt. Ist es für diese Schüler denn gar nicht möglich, sich diese nackte Armut vorzustellen? Ich tue, was ich kann. Sie sind höflich.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass unter denen welche sind, die Preise gewinnen werden.

Dann ist es vorbei, und als ich mit den Lehrern rede, frage ich wie immer, wie die Bibliothek ist und ob die Schüler lesen. Und auch in dieser privilegierten Schule höre ich, was ich immer höre, wenn ich Schulen oder selbst Universitäten besuche. "Sie wissen ja, wie das ist. Viele Jungen haben noch nie gern gelesen, und die Bibliothek wird bei Weitem nicht ausgenutzt."
"Sie wissen ja, wie das ist." Ja, wir wissen in der Tat, wie das ist. Wir alle. Wir leben in einer zersplitternden Kultur, in der selbst das infrage gestellt ist, was vor ein paar Jahrzehnten noch Gewissheit war, und in der es ganz normal ist, dass junge Männer und Frauen nach jahrelanger Ausbildung nichts über die Welt wissen, nichts gelesen haben und sich nur in irgendeinem Fachgebiet auskennen, zum Beispiel mit Computern.
Wir haben es da mit einer unglaublichen Erfindung zu tun, Computer und das Internet und das Fernsehen, mit einer Revolution. Das ist nicht die erste Revolution, mit der wir fertig geworden sind, wir, die Menschheit. Die Revolution des Buchdrucks, die sich nicht innerhalb einiger Jahrzehnte vollzog, sondern viel länger gedauert hat, hat unseren Geist und unsere Denkweisen verändert. Tollkühn wie wir sind, haben wir das alles wie immer hingenommen und nie die Frage gestellt: "Was wird mit uns passieren, jetzt, wo der Buchdruck erfunden ist?" Und ebenso wenig haben wir ein einziges Mal innegehalten und gefragt: Wie werden wir uns, wie wird sich unser Geist verändern durch dieses neue Internet, das eine ganze Generation mit seinen Belanglosigkeiten verführt hat, so dass selbst einigermaßen vernünftige Leute zugeben, dass man sich nur schwer losreißen kann, wenn man einmal süchtig ist, und es sein kann, dass auf einmal ein ganzer Tag mit Bloggen und Bluggen und so weiter vergangen ist.
Noch vor Kurzem hätte jeder einigermaßen gebildete Mensch das Lernen geachtet, die Bildung, und unserer großen reichen Literatur Achtung entgegengebracht. Es ist natürlich allgemein bekannt, dass die Leute in jenen glücklichen Zeiten manchmal auch so taten, als würden sie lesen, dass sie so taten, als hätten sie Achtung vor dem Lernen, aber es ist verbürgt, dass sich Arbeiter und Arbeiterinnen nach Büchern sehnten, das beweisen die Bibliotheken, die Hochschulen und Akademien der Arbeiter im 18. und 19. Jahrhundert.
Das Lesen, die Bücher gehörten zur Allgemeinbildung.
Wenn ältere Leute mit jüngeren reden, dann begreifen sie, wie sehr Lesen bildet, weil die jungen Leute so viel weniger wissen. Und wenn Kinder nicht lesen können, liegt es daran, dass sie nichts gelesen haben. Aber wir alle kennen diese traurige Geschichte. Nur ihr Ende kennen wir nicht.
Wir denken an das alte Sprichwort: "Reading maketh a full man", das Lesen erst sättigt einen Mann voll und ganz ─ und wenn man die entsprechenden Scherze zum Thema Völlerei einmal beiseite lässt ─ Lesen erfüllt Männer und Frauen mit Informationen, mit Geschichte, mit Wissen aus allen Gebieten. Aber wir sind nicht die einzigen Menschen auf der Welt. Vor Kurzem rief mich eine Freundin an und erzählte mir, sie sei in Simbabwe gewesen, in einem Dorf, wo die Leute schon seit drei Tagen nichts mehr gegessen hatten, aber von Büchern und ihrer Beschaffung sprachen, von Bildung.
Ich gehöre einer kleinen Organisation an, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Bücher in die Dörfer zu schaffen. Es gab da einige Leute, die Simbabwe in anderem Zusammenhang an der Basis bereist hatten. Sie berichteten, dass es in den Dörfern entgegen anderslautenden Berichten lauter intelligente Leute gebe, Lehrer im Ruhestand, beurlaubte Lehrer, Kinder in den Ferien, alte Leute. Ich selbst habe eine kleine Studie darüber finanziert, was die Leute gerne lesen wollten, und festgestellt, dass sich die Ergebnisse mit denen einer schwedischen Studie deckten, von der ich nichts gewusst hatte. Die Leute wollten das lesen, was die Leute in Europa lesen wollen, wenn sie denn etwas lesen - Romane jeder Art, Science-Fiction, Lyrik, Kriminalromane, Theaterstücke, Shakespeare, während die Ratgeber, zum Beispiel zum Thema "Wie eröffne ich ein Bankkonto", ziemlich weit unten auf der Liste standen.
Alles von Shakespeare: Den Namen kannten sie. Wenn man Bücher für die Leute in den Dörfern sucht, hat man das Problem, dass sie nicht wissen, was es alles gibt, und so kommt es, dass die Pflichtlektüre der Schule, wie zum Beispiel "Der Bürgermeister von Casterbridge", nur deshalb besonders beliebt ist, weil die Leute wissen, dass das Buch existiert. Die "Farm der Tiere" ist aus naheliegenden Gründen der allerbeliebteste Roman.
Unsere kleine Organisation schaffte aus allen möglichen Quellen Bücher heran, und man muss bedenken, dass ein vernünftiges Taschenbuch aus England einen Monatslohn kostete - vor Mugabes Terrorregime. Inzwischen würde es wegen der Inflation mehrere Jahreslöhne kosten. Aber wenn man eine Kiste mit Büchern einmal in ein Dorf geschafft hat - wobei man bedenken muss, dass Benzin furchtbar knapp ist -, dann wird diese Kiste unter Tränen begrüßt. Es kann sein, dass die Bibliothek ein Brett ist, das unter einem Baum auf Ziegelsteinen liegt. Und innerhalb einer Woche wird es Lesekurse geben - wer lesen kann, bringt es denen bei, die es nicht können, ehrenamtlich -, und in einem abgelegenen Dorf haben sich ein paar junge Leute hingesetzt und Romane auf Tonga geschrieben, weil es keine Romane auf Tonga gab. Es gibt in Simbabwe ungefähr sechs Hauptsprachen, und in all diesen Sprachen gibt es Romane, in denen Gewalt und Inzest und lauter Verbrechen und Morde vorkommen.

Unsere kleine Organisation wurde von Anfang an von Norwegen und dann von Schweden unterstützt. Und ohne diese Unterstützung wären unsere Bücherlieferungen irgendwann ausgeblieben. In Simbabwe veröffentlichte Romane und auch Ratgeberbücher werden zu den Menschen gebracht, die danach dürsten. Es heißt, dass ein Volk die Regierung bekommt, die es verdient, aber ich glaube, für Simbabwe trifft das nicht zu. Und wir müssen bedenken, dass diese Achtung vor Büchern und der Hunger nach ihnen nicht dem Mugabe-Regime entstammt, sondern dem davor, dem der Weißen. Er ist ein erstaunliches Phänomen, dieser Hunger nach
Büchern, und er lässt sich von Kenia bis zum Kap der Guten Hoffnung beobachten.
Noch etwas anderes gehört in diesen Zusammenhang: Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, war im Grunde eine strohgedeckte Lehmhütte. So etwas wurde schon immer und überall dort gebaut, wo es Schilf oder Gras, den richtigen Lehm und Pfähle für die Wände gab. Zum Beispiel bei den Angelsachsen. Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, hatte statt einem vier Zimmer, eins neben dem anderen, und, was das Entscheidende ist, es war voller Bücher. Meine Eltern hatten nicht nur Bücher aus England mit nach Afrika gebracht, meine Mutter bestellte in England auch Bücher für ihre Kinder, Bücher in großen Paketen aus braunem Papier, die die Freude meines jungen Lebens waren. Eine Lehmhütte, aber voller Bücher.
Und manchmal bekomme ich Briefe von Leuten, die in einem Dorf wohnen, in dem es vielleicht weder Strom noch fließendes Wasser gibt (wie bei unserer Familie in der langgestreckten Lehmhütte): "Ich werde auch Schriftsteller, denn mein Haus ist wie das, in dem Sie gewohnt haben."
Hier liegt das Problem. Nein.
Das Schreiben, ein Schriftsteller kommt nicht aus einem Haus ohne Bücher.
Da liegt der Unterschied. Da liegt das Problem.
Ich habe mir die Reden einiger Ihrer vorangegangenen Preisträger angesehen. Nehmen wir den großartigen Pamuk. Er sagt, dass sein Vater fünfzehnhundert Bücher besaß. Seine Begabung ist nicht vom Himmel gefallen, er war verbunden mit der großen Tradition. Nehmen wir V.S. Naipaul. Er erwähnt, dass die indischen Veden ihren Platz im Gedächtnis seiner Familie hatten. Sein Vater machte ihm Mut zum Schreiben. Und als er dann in England lebte, hat er die British Library benutzt. Also stand er der großen Tradition nahe. Und nehmen wir John Coetzee. Er stand der großen Tradition nicht nur nahe, er war die Tradition: Er lehrte in Kapstadt Literatur. Ich bedaure es sehr, nie eines seiner Seminare besucht und von diesem wunderbar kühnen, mutigen Kopf gelernt zu haben.
Wenn man schreiben, wenn man Literatur produzieren will, muss man in enger Verbindung zu Bibliotheken stehen, zu Büchern, zur Tradition. Ich habe einen Freund aus Simbabwe. Einen Schriftsteller. Schwarz - was maßgeblich ist. Er hat sich das Lesen selbst beigebracht, anhand der Etiketten auf Marmeladengläsern, der Etiketten auf Obstkonserven. Ich bin durch die Gegend gefahren, in der er aufgewachsen ist, eine ländliche Gegend, in der Schwarze wohnen. Auf der Erde liegen Splitt und Schotter, hier und da wachsen niedrige Büsche. Die Hütten sind ärmlich, ganz anders als die gepflegten Hütten der Wohlhabenderen. Eine Schule - aber so eine, wie ich sie beschrieben habe. Mein Freund hat auf einem Müllhaufen ein weggeworfenes Lexikon für Kinder gefunden und daraus gelernt.
Als Simbabwe 1980 unabhängig wurde, gab es dort eine Gruppe guter Schriftsteller, "A Nest of Singing Birds", ein wahres Singvogelnest. Sie entstammten dem alten Südrhodesien unter den Weißen - den Missionsschulen, den besseren Schulen. In Simbabwe werden keine Schriftsteller gemacht. Nicht ohne weiteres, nicht unter Mugabe.
Für all die Schriftsteller war es ein schwieriger Weg zum Lesen und Schreiben, vom Schriftstellerdasein ganz zu schweigen. Ich würde sagen, dass das mit den Aufdrucken auf Marmeladendosen und den weggeworfenen Lexika gar nicht so ungewöhnlich war. Und wir reden von Menschen, die nach einem Bildungsstandard hungerten, von dem sie weit entfernt waren. Eine Hütte oder mehrere mit vielen Kindern - eine abgearbeitete Mutter, der Kampf um Essen und Kleidung.
Doch trotz dieser Probleme wurden Menschen Schriftsteller, und wir müssen noch etwas anderes bedenken. Dieses Simbabwe war geografisch nicht einmal hundert Jahre zuvor erobert worden. Vielleicht sind die Großväter und Großmütter dieser Menschen in ihrem Clan Geschichtenerzähler gewesen. Die mündliche Tradition. Innerhalb von ein, zwei Generationen - ein Übergang von den erinnerten und weitererzählten Geschichten hin zum Gedrucktem, zum Buch. Was für eine Errungenschaft. Bücher, die buchstäblich Müllhaufen und den Abfällen der Welt der Weißen entrissen werden. Aber selbst wenn man einen (nicht einmal maschinenschriftlichen) Packen Papier hat, der ein Buch ist - dann muss man noch einen Verlag dafür finden, der einen bezahlt, der nicht pleite geht, der die Bücher vertreibt. Man hat mir immer wieder Berichte über die Verlagslandschaft in Afrika geschickt. Selbst in privilegierteren Gegenden wie Nordafrika, wo die Traditionen anders sind, kann man von einer Verlagslandschaft nur träumen.
Hier rede ich nun von Büchern, die nie geschrieben wurden, von Schriftstellern, die es nicht geschafft haben, weil es die Verlage nicht gibt. Von ungehörten Stimmen. Diese ungeheure Vergeudung von Begabung, von Potenzial lässt sich gar nicht ermessen. Doch noch etwas fehlt, noch vor jenem Stadium in der Entstehung eines Buchs, in dem man einen Verlag, einen Vorschuss, Unterstützung braucht. Schriftsteller werden oft gefragt: Wie schreiben Sie? Mit dem Computer? Einer elektrischen Schreibmaschine? Einem Federkiel? Mit der Hand? Die entscheidende Frage lautet aber: "Haben Sie den Raum gefunden, jenen leeren Raum, der Sie beim Schreiben umgeben muss? In diesen Raum, der wie eine Form des Lauschens, der
Aufmerksamkeit ist, kommen nämlich die Worte, die Worte, die Ihre Figuren sagen werden, Ideen - Inspiration." Wenn dieser Schriftsteller diesen Raum nicht finden kann, werden Gedichte und Geschichten vielleicht tot geboren. Wenn Schriftsteller miteinander reden, haben ihre Fragen immer mit diesem Raum zu tun, mit dieser anderen Zeit. "Hast du es gefunden? Hältst du es auch fest?"
Lassen Sie uns zu einem ganz anderen Schauplatz springen. Wir sind in London, in einer großen Stadt. Es gibt eine neue Schriftstellerin. Wir erkundigen uns zynisch: Wie sind ihre Möpse? Sieht sie gut aus? Und wenn es ein Mann ist: Charismatisch? Attraktiv? Wir machen Witze, aber witzig ist das nicht. Die Neuentdeckten werden beklatscht und bekommen vielleicht auch eine Menge Geld. In ihre armen Ohren dringt das Tosen der Paparazzi. Sie werden gefeiert, gepriesen, durch die ganze Welt gescheucht. Uns Alten, die wir das alles schon kennen, tut der Neuling leid, der keine Ahnung hat, was wirklich vorgeht. Er, sie ist geschmeichelt und freut sich.
Doch wenn man nach einem Jahr fragt, was er oder sie nun denkt: "Etwas Schlimmeres hätte mir gar nicht passieren können" - das habe ich oft gehört.
Einige neue Schriftsteller haben nach so viel Öffentlichkeit nie wieder geschrieben, beziehungsweise nicht das geschrieben, was sie wollten, was sie vorgehabt hatten. Und wir, die Alten, würden gern in solche unschuldigen Ohren flüstern: "Hast du deinen Raum noch? Deinen alleinigen, deinen eigenen und unentbehrlichen Platz, wo deine eigenen Stimmen zu dir sprechen dürfen, zu dir allein, wo du träumen darfst. Oh, halt ihn, lass ihn nicht los."

Bildung ist unabdingbar.
Ich habe lauter herrliche Erinnerungen an Afrika im Kopf, die ich wiederaufleben lassen und betrachten kann, wenn ich will. Wie wäre es mit den Sonnenuntergängen in Gold und Purpur und Orange, die sich am Abend über den Himmel breiten. Wie wäre es mit Schmetterlingen und Faltern und Bienen auf den duftenden Büschen der Kalahari? Oder am Ufer des Sambesi zu sitzen, der zwischen mit bleichem Gras bewachsenen Ufern dahinfließt, in der Trockenzeit, dunkelgrün glänzend und mit allen Vögeln Afrikas an seinen Ufern. Ja, Elefanten, Giraffen, Löwen und so weiter, die gab es reichlich, aber wie wäre es mit dem Himmel bei Nacht, noch ohne jede Verschmutzung, schwarz und wunderbar und voller ruheloser Sterne.
Doch es gibt auch andere Erinnerungen. Ein junger Mann, 18 vielleicht, steht in seiner "Bibliothek" und weint. Ein Amerikaner hat bei einem Besuch eine Bibliothek ohne Bücher gesehen und eine Kiste geschickt, und dieser junge Mann nahm sie nun alle einzeln ehrfürchtig heraus und packte sie in Plastik. "Aber die Bücher wurden doch sicher geschickt, damit man sie liest?", sagen wir, und er antwortet: "Nein, dann werden sie schmutzig, und wo nehme ich dann wieder welche her?" Wir sollen ihm Bücher aus England schicken, aus denen er das Unterrichten lernen kann. "Ich war nur vier Jahre in der Oberschule", fleht er, "und unterrichten habe ich da nicht gelernt."
In einer Schule, in der es keine Schulbücher und nicht einmal ein Stück Kreide für die Tafel gab - die war gestohlen worden -, habe ich einen Lehrer gesehen, der seine Klasse aus Sechs- bis 18-Jährigen unterrichtete, indem er Steine im Staub hin und her schob und skandierte: "Zweimal zwei ist …", und so weiter. Ich habe ein Mädchen gesehen, das vielleicht gerade einmal 20 war und auch keine Schulbücher, Hefte, Kugelschreiber oder sonst etwas hatte, und für die Schüler das ABC mit einem Stöckchen in den Sand schrieb, unter der sengenden Sonne im wirbelnden Staub.
Wir sehen hier den großen Bildungshunger in Afrika, überall in der Dritten Welt, oder wie auch immer wir jene Teile der Welt nennen, in denen sich Eltern nach Bildung für ihre Kinder sehnen, die sie der Armut entreißt, die ihnen die Vorteile verschafft, die Bildung mit sich bringt.
Unsere Bildung, die inzwischen so bedroht ist.
Bitte stellen Sie sich vor, Sie sind irgendwo im südlichen Afrika und stehen im Laden eines Inders, in einer armen Gegend, zur Zeit einer schlimmen Dürre. Leute, meistens Frauen, stehen mit allerhand Wasserbehältern in einer Reihe an. Zu diesem Laden kommt jeden Nachmittag ein Tankwagen mit Wasser aus der Stadt, und auf dieses kostbare Wasser warten die Leute. Der Inder steht hinter dem Tresen, stützt sich mit den Handballen darauf ab und beobachtet eine Schwarze, die sich über einen Block Papier beugt, der aussieht wie aus einem Buch gerissen. Sie liest "Anna Karenina". Sie liest langsam und formt die Worte mit den Lippen. Anscheinend ein schwieriges Buch. Die Frau ist jung und hat zwei kleine Kinder, die sich an ihre Beine klammern.
Sie ist schwanger. Der Inder ist bekümmert, denn das Kopftuch der jungen Frau, das eigentlich weiß sein sollte, ist gelb vom Staub. Staub liegt zwischen ihren Brüsten und auf ihren Armen. Der Mann ist bekümmert, weil so viele Leute anstehen, die alle Durst haben, und er nicht genügend Wasser für sie hat. Er ist wütend, weil er weiß, dass Menschen da draußen jenseits der Staubwolken sterben. Sein Bruder, der älter ist, hat im Laden die Stellung gehalten, dann hat er aber gesagt, dass er eine Pause braucht, und ist in die Stadt gefahren, ziemlich krank, wegen der Dürre.
Der Mann ist neugierig. Er sagt zu der jungen Frau: "Was liest du da?" "Da geht es um Russland", sagt das Mädchen. "Weißt du, wo Russland liegt?" Er weiß es selbst nur ungefähr. Die junge Frau sieht ihn unverwandt und voller Würde an, obwohl ihre Augen vom Staub gerötet sind: "Ich war Klassenbeste. Meine Lehrerin hat gesagt, ich bin die Beste."
Die junge Frau liest weiter: Sie will den Absatz zu Ende lesen. Der Inder schaut die beiden kleinen Kinder an und greift nach einer Fanta, aber die Mutter sagt: "Von Fanta kriegen sie Durst." Obwohl der Inder weiß, dass er das nicht tun sollte, greift er nach einem großen Plastikbehälter, der neben ihm hinter dem Tresen steht, und gießt Wasser in zwei Plastikbecher, die er den Kindern reicht. Er sieht zu, wie das Mädchen die Kinder beim Trinken betrachtet und wie sich ihr Mund bewegt. Er gibt ihr einen Becher Wasser. Es tut ihm weh, sie trinken zu sehen, so schrecklichen Durst hat sie.
Nun reicht sie ihm einen Wasserbehälter aus Plastik, und er macht ihn voll. Die junge Frau und die Kinder sehen aufmerksam zu, damit er nichts verschüttet. Sie beugt sich wieder über das Buch. Sie liest langsam, aber der Absatz fasziniert sie, und sie liest ihn noch einmal.

"Die schwarzhaarige Warenka mit dem weißen Kopftuch, umringt von den Kindern, mit denen sie sich gemütlich und heiter beschäftigte, und offensichtlich aufgeregt über die möglicherweise bevorstehende Aussprache mit dem Manne, der ihr gefiel, war äußerst anziehend. Sergej Iwanowitsch ging neben ihr und freute sich an ihrem Anblick. Er sah sie an und erinnerte sich aller freundlichen Worte, die er von ihr erfahren hatte; und er spürte immer deutlicher, dass sein Gefühl ihr gegenüber etwas ganz Besonderes war, das er nur von seiner frühesten Jugend her kannte. Die Freude über ihre Nähe wuchs mehr und mehr an, und schließlich, als er einen von ihm gefundenen mächtigen Riesenpilz auf dünnem Stiel mit umgebogenen Huträndern in ihren Korb gelegt hatte, sah er ihr in die Augen und bemerkte dabei, wie ihr Gesicht sich vor freudiger Spannung rötete. Er wurde dadurch selbst verwirrt und beantwortete ihr Lächeln schweigend mit einem Lächeln, das einem mehr als deutlichen Geständnis gleichkam."*

Der Klotz aus bedrucktem Papier liegt auf dem Tresen, bei ein paar alten Zeitschriften, einzelnen Zeitungsseiten, Mädchen in Bikinis. Es wird Zeit, dass sie diese Zuflucht, den Laden des Inders, verlässt und sich auf den Weg in ihr vier Meilen entferntes Dorf macht. Es wird Zeit … draußen zetern und schimpfen die Frauen, die dort Schlange stehen. Aber der Inder unternimmt noch nichts. Er weiß, was es dieses Mädchen kosten wird - nach Hause zu gehen, mit den beiden
Kindern, die sich an sie klammern. Er würde ihr das Stück Prosa schenken, das sie so fasziniert, aber eigentlich glaubt er nicht, dass dieses zaundünne Mädchen mit dem dicken Bauch das wirklich versteht.
Warum liegt ungefähr ein Drittel von "Anna Karenina" auf diesem Tresen in einem abgelegenen indischen Laden herum? Es verhält sich so: Ein gewisser hoher Beamter, zufällig von den Vereinten Nationen, hatte sich ein Exemplar dieses Romans im Buchladen gekauft, als er sich aufmachte, um mehrere Ozeane und Meere zu überqueren. Nachdem er es sich im Flugzeug in der Businessclass bequem gemacht hatte, riss er das Buch in drei Teile. Dabei sieht er sich nach den anderen Passagieren um, denn er weiß, dass er erschrockene, neugierige und auch belustigte Blicke ernten wird. Als er richtig saß und den Gurt straffgezogen hatte, sagte er laut zu allen, die es hören konnten: "Das mache ich immer, wenn ich eine lange Reise vor mir habe. Wer will schon ein großes schweres Buch hochhalten." Der Roman war ein Taschenbuch, aber es stimmt, das Buch ist umfangreich. Der Mann ist es gewohnt, dass man ihm zuhört, wenn er etwas sagt. "Das mache ich immer, wenn ich reise", gestand er. "Es ist heutzutage schon anstrengend genug, überhaupt zu reisen." Und als dann allmählich Ruhe einkehrte, schlug er seinen Teil von Anna Karenina auf und las. Wenn jemand in seine Richtung blickte, neugierig oder nicht, vertraute er ihm an: "Nein, reisen kann man eigentlich nur so." Er kannte und mochte den Roman, und diese außergewöhnliche Art des Lesens gab dem schließlich wohlbekannten Buch einen neuen Reiz.
Wenn er einen Teil des Buchs ausgelesen hatte, rief er die Stewardess herbei und ließ ihn seiner Sekretärin bringen, die auf einem billigeren Sitzplatz saß. Jedes Mal, wenn ein Teil des großen russischen Romans verstümmelt, aber lesbar im hinteren Teil des Flugzeugs ankam, rief das großes Interesse, Unmut und natürlich Neugier hervor. Diese raffinierte Art, "Anna Karenina" zu lesen, macht auf jeden Fall Eindruck, und wahrscheinlich hat sie niemand, der dabei war, vergessen.
Unten im Laden des Inders hält sich die junge Frau indessen am Tresen fest, und ihre kleinen Kinder klammern sich an ihre Röcke. Weil sie eine moderne Frau ist, trägt sie Jeans, doch darüber hat sie einen schweren Wollrock gezogen, der zur traditionellen Kleidung ihres Volkes gehört. Die Kinder können sich gut daran festhalten, an den dicken Falten. Sie warf dem Inder, von dem sie wusste, dass er sie mochte und dass sie ihm leid tat, einen dankbaren Blick zu, und dann trat sie in den wehenden Staub hinaus.
Die Kinder waren schon jenseits des Weinens, und außerdem waren ihre Kehlen voller Staub. Es war schwer, oh ja, es war schwer, so zu gehen, einen Fuß vor den anderen zu setzen, im Staub, der in weichen, trügerischen Wellen unter ihren Füßen lag. Schwer, so schwer - aber das war sie ja schließlich gewohnt, nicht wahr? In Gedanken war sie bei der Geschichte, die sie gerade gelesen hatte. Sie dachte: "Sie ist wie ich, mit dem weißen Kopftuch, und sie kümmert sich auch um Kinder. Ich könnte sie sein, die Russin. Und dieser Mann da, der liebt sie und wird sie fragen, ob sie ihn heiraten will. (Sie hatte nur den einen Absatz zu Ende gelesen.) Ja, und zu mir kommt ein Mann und holt mich von all dem weg, mich und die Kinder, ja, er wird mich lieben und sich um mich kümmern."
Sie geht weiter. Der Wasserkanister lastet schwer auf ihren Schultern. Weiter geht es.
Die Kinder hören, wie das Wasser im Kanister schwappt. Auf halbem Weg bleibt sie stehen und setzt den Kanister ab. Die Kinder wimmern und greifen nach dem Kanister. Sie denkt, dass sie ihn nicht öffnen kann, weil sonst Staub hineingeweht wird. Sie kann den Kanister erst öffnen, wenn sie zu Hause ist. "Wartet", sagt sie zu ihren Kindern, "Wartet." Sie muss sich zusammenreißen und weitergehen.
Sie überlegt. Meine Lehrerin hat gesagt, dort gibt es eine Bibliothek, größer als der Supermarkt, ein großes Gebäude, das voller Bücher ist. Die junge Frau lächelt, während sie weitergeht und ihr der Staub ins Gesicht weht. Ich bin gescheit, denkt sie. Die Lehrerin hat gesagt, ich bin gescheit. Die Gescheiteste in der Schule - hat sie gesagt. Meine Kinder werden gescheit sein wie ich. Ich gehe mit ihnen in die Bibliothek, wo es so viele Bücher gibt, und dann gehen sie in die Schule, und dann werden sie Lehrer - meine Lehrerin hat gesagt, ich könnte Lehrerin sein. Dann sind sie weit weg von hier und verdienen Geld. Dann wohnen sie in der Nähe der Bibliothek und haben ein gutes Leben.
Sie werden vielleicht fragen, wie dieses Stück des russischen Romans überhaupt auf den Tresen im Laden des Inders geraten ist? Das würde eine hübsche Geschichte abgeben. Vielleicht erzählt sie jemand.
Das arme Mädchen geht weiter, und der Gedanke, dass sie ihren Kindern zu Hause Wasser geben und selbst ein wenig trinken wird, hält sie aufrecht. Und sie geht weiter … durch den gefürchteten Staub einer Dürre in Afrika.
Wir sind ein übersättigter Haufen, wir in unserer Welt - unserer bedrohten Welt. Mit Ironie und selbst Zynismus sind wir schnell bei der Hand. Manche Worte und Vorstellungen verwenden wir kaum, so abgenutzt sind sie. Aber vielleicht setzen wir ja manche Worte auch wieder ein, die ihre Macht verloren haben.
Wir haben eine Schatzkammer - einen Schatz - an Literatur, der bis zu den Ägyptern, den Griechen, den Römern zurück reicht. Er steht zur Verfügung, dieser Reichtum der Literatur, und jeder, der das Glück hat, auf ihn zu stoßen, kann ihn immer wieder neu entdecken. Einen Schatz. Angenommen, es gäbe ihn nicht. Wie verarmt wir wären, wie leer.
Wir besitzen ein Erbe an Sprachen, Gedichten, Geschichtsschreibung, das unerschöpflich ist. Es ist da, immer. Wir haben ein Vermächtnis an Geschichten, Erzählungen der alten Geschichtenerzähler, deren Namen wir manchmal kennen und manchmal nicht. Geschichtenerzähler hat es immer gegeben, das reicht zurück bis hin zu einer Lichtung im Wald, auf der ein großes Feuer brennt und die alten Schamanen tanzen und singen, denn was wir an Geschichten ererbt haben, begann mit Feuer, mit Zauber, der Geisterwelt. Und dort wird es noch heute bewahrt.
Wenn man einen modernen Geschichtenerzähler fragt, wird er sagen, dass es immer einen Moment gibt, in dem ihn das Feuer berührt, das, was wir gerne als Inspiration bezeichnen, und das reicht bis zu den Anfängen unserer Spezies zurück, Feuer, Eis und die großen Winde, die uns und unsere Welt geformt haben. Der Geschichtenerzähler ist tief in uns allen. Der Geschichten-Macher ist immer da.

Nehmen wir an, dass ein Krieg über unsere Welt hereinbricht, jene Schrecken, die wir uns alle ohne Weiteres vorstellen können. Nehmen wir an, dass Fluten unsere Städte überspülen, dass die Meere ansteigen … der Geschichtenerzähler wird da sein, denn es ist unsere Vorstellungskraft, die uns formt, erhält, erschafft - im Guten wie im Schlechten. Es sind unsere Geschichten, es ist der Geschichtenerzähler, der uns wiedererschafft, wenn wir zerrissen, verwundet, ja vernichtet sind. Es ist der Geschichtenerzähler, der Träume-Macher, der Mythen-Macher, der unser Phönix ist, das sind wir, wenn wir am besten, will heißen am schöpferischsten sind.
Jenes arme Mädchen, das durch den Staub trottet und von Bildung für ihre Kinder träumt - glauben wir, dass wir besser sind als sie, wir, vollgestopft mit Lebensmitteln, die Schränke voller Kleider, die wir in unserem Überfluss ersticken? Ich denke, dieses Mädchen und die Frauen, die über Bücher und Bildung sprachen, nachdem sie seit drei Tagen nichts gegessen hatten - es sind sie, an denen man doch erkennen kann, was wir sind.

Übersetzung von Barbara Christ
© DIE NOBELSTIFTUNG 2007

Nobelstiftung

(c) Nobelstiftung

Doris Lessing wurde am 22. Oktober 1919 von englischen Eltern in Kermanshah im damaligen Persien, dem heutigen Iran, als Doris May Taylor geboren. Heute lebt sie in London. 2007 erhielt sie den Literaturnobelpreis.



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* Zitiert nach: Leo Tolstoi, Anna Karenina. Aus dem Russischen übersetzt von Fred
Ottow. Deutscher Taschenbuch Verlag München, 17. Auflage, November 2006, S. 671f.
© 1953/1993 Artemis & Winkler Verlags-AG, Düsseldorf und Zürich.
   





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