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Art goes Heiligendamm
POLITIK | BÜRGERFUNK (15.08.2007)
Von iley Redaktion
Vom 6. bis 8. Juni 2007 fand im Ostseebad Heiligendamm, Mecklenburg-Vorpommern, das 33. Gipfeltreffen der „Gruppe der Acht“ – im Folgenden: G8 – unter dem Motto: „Wachstum und Verantwortung“ statt.

Die technische Sperre

Radio 129c/d

Zaun in Heiligendamm (c) Radio 129c/d

Die wohl auffälligsten und in der Öffentlichkeit am meisten diskutierten „Sicherungsmaßnahmen“ waren eine 12,5 Kilometer lange „technische Sperre“ und eine „Seeblockade“, die jeweils von einem rund 3,5 Kilometer breiten „Sondermaßnahmenraum“ umgeben waren.

Bei der „technischen Sperre“ handelte es sich um einen 2,5 Meter hohen Stahlgitterzaun mit einer Krone aus „S-Draht". Im „Sondermaßnahmenraum“ waren die Rechte auf Freizügigkeit, freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung massiv eingeschränkt. Der Aufenthalt von Menschen innerhalb des „Sondermaßnahmenraums“ wurde durch Straßensperren sowie Verkehrs- und Personenkontrollen überwacht; die Polizei hatte das Recht verdachtsunabhängig „Platzverweise“ auszusprechen.

Wir sahen unsere Herausforderung darin, eine positive Forderung zu finden, die von den meisten am „zivilgesellschaftlichen Rahmenprogramm“ beteiligten Gruppierungen verteilt werden konnte und diese zu verbreiten.

Das Konzept: „Die Regierungen sollen sich aus ihrer Gefangenschaft befreien!“

Nachdem es an der Betrachtung liegt, ob Zäune ein- oder ausschließen, sahen wir in der „technischen Sperre“ um Heiligendamm keinen Ausschluss der Zivilgesellschaft, sondern einen Einschluss der Regierungsdelegationen.

Nachdem die auf dem G8-Gipfel vertretenen Regierungen von ihren jeweils wahlberechtigten Bevölkerungsgruppen auf die jeweils landesübliche Art eines demokratischen Verfahrens gewählt wurden, scheinen sie bei ihren jeweiligen Bevölkerungen beliebt zu sein. Wir gingen davon aus, dass sie im Gegenzug ihre jeweiligen Bevölkerungen sehr gern haben. Demnach muss es für sie – die Regierenden – ein unerträglicher Zustand sein, von ihren Bevölkerungen getrennt zu werden. Wir wollten hieran erinnern und sie dazu ermutigen, sich aus ihrem Gehege zu befreien und sich in die Mitte ihrer Bevölkerungen zu begeben.

Da uns bereits im Vorfeld klar wurde, dass wir während des Gipfels nicht in der Lage sein würden, den direkten Kontakt zu den Regierungsdelegationen aufzunehmen, entschieden wir uns, ihnen die Botschaft Ihrer Bevölkerungen mittels Radio zu übermitteln. Unsere Forderung war: „Die Regierungen sollen sich aus ihrer Gefangenschaft befreien!“

Zu diesem Zweck planten wir Mikro-FM-Radiosender in der Nähe des Tagungsorts zu positionieren und auf einer mutmaßlich von den RegierungschefInnen beachteten Radiofrequenz unsere Botschaft zu senden. Da die von uns eingesetzten Sender eine Sendeleistung von nur 0,15W hatten, sahen wir uns gezwungen diese möglichst dicht an der „technischen Sperre“ aufzubauen – bzw. eine Möglichkeit zu finden, sie innerhalb des durch die technischen Sperre gebildeten Geheges zu positionieren.

Aufruf: Freiheit für die 8 von Heiligendamm

Unbekannte Mächte (Im Folgenden "das System" genannt) haben die angeblich acht mächtigsten Menschen der Welt (Shinzo Abe, Tony Blair, George W. Bush, Stephan Harper, Angela Merkel, Romano Prodi, Vladimir Putin und Nicolas Sarkozy, (im Folgenden "die 8 von Heiligendamm" genannt) im deutschen Seebad gefangen genommen. Die 8 von Heiligendamm wurden von den jeweils Wahlberechtigten Teilen ihrer Bevölkerung als ihre obersten VertreterInnen gewählt. Im Rahmen einer noch nicht aufgedeckten Verschwörung hat es das System geschafft, sie in das deutsche Seebad Heiligendamm zu locken und dort mittels eine Zauns und unzähliger Vermummter von ihren Bevölkerungen zu trennen. Leider war es uns aufgrund der Abschirmungsmaßnahmen des Systems nicht möglich, Kontakt zu den Gefangenen aufzunehmen. Wir müssen mutmaßen, dass sie gegen ihren willen dort gefangen werden. Wir, die Unterzeichnenden, fordern die sofortige, bedingungslose Freilassung der 8 von Heiligendamm! Lasst demokratisch gewählte VolksvertreterInnen endlich in Freiheit mit ihren Bevölkerungen sprechen! Bis zur ihrer Freilassung werden wir alle Versuche unterstützen, in Kontakt mit den Gefangenen zu treten und/oder diese gewaltfei zu befreien.
   

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