Galaxien im Ruhestand
UMWELT | ASTROPHYSIK (12.07.2009)
Von iley Redaktion | |
Im Weltall gibt es zwei Arten von Galaxien: junge, aktive Galaxien, in denen neue Sterne entstehen, und alte, passive Galaxien ohne Sternentstehung. Das haben Astronomen schon länger beobachtet und wurde durch Himmelsuntersuchungen wie dem "Sloan Digital Sky Survey" bestätigt. Untersucht: der Perseus-Galaxienhaufen. (c) AIP "Röntgensatelliten wie der NASA-Satellit Chandra und der ESA-Satellit XMM-Newton haben unsere Sicht der Dinge in den letzten Jahren revolutioniert", sagt Dr. Andrea Cattaneo vom Astrophysikalischen Institut Potsdam (AIP). Drei Jahre lang hat Cattaneo einen Dialog zwischen Forschern koordiniert, der sich ungelösten Problemen der Galaxienentstehung und -entwicklung widmete. Die Ergebnisse wurden jüngst in der Wissenschaftszeitschrift Nature (9. Juli) veröffentlicht. Cattaneo: "Ohne Schwarze Löcher wäre das Universum ein ganz anderer Ort: Galaxien müssten ihr Leben lang arbeiten." Stattdessen führten aktive Galaxien ständig einen gewissen Prozentsatz ihres Gases an Schwarze Löcher ab und zahlten so gewissermaßen in einen „Rentenfond“ ein, der später ihren ungestörten Ruhestand garantieren werde. |