Nahe am Löwen Eine Fotostrecke a la `african wildlife` zu wählen, um die erste iley-Ausgabe des Jahres zu zieren, scheint thematisch zu ausgetreten zu sein, für ein Onlinemagazin, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dennoch lohnt es sich, auch hier einen neuen Blickwinkel zu suchen. Scheinbar überinformiert durch TV-Beiträge über afrikanisches Wildleben haben wir den Eindruck, uns bestens auszukennen mit Löwe, Elefant & Co.. Aber muss der überwiegende Großteil von uns doch zugeben, noch nie einen Elefanten in freier Wildbahn gesehen zu haben.
Der Fotograf unserer Bildbeiträge ist kein professioneller Tierfilmer, zeigt aber dennoch eindrucksvolle Aufnahmen. Mit etwas Mut und Abenteuerwillen entschieden er und seine Familie sich nicht für den 0815-Urlaub im massentourismusgeschüttelten Kenia mit Lobby, Buffet und Tagesausflug, sondern vielmehr für die Staub, Mücken und Hitze Safari in einer kleinen Gruppe, im Stile eines lupenreinen sanften Tourismus.
Mit neun weiteren Touristen und drei Begleitern ging es drei Wochen durch drei Länder und sechs verschiedene Nationalparks Südwestafrikas, darunter auch das Okavango Delta, der Chobe und der Moremi Nationalpark. Insbesondere Namibia setzt ausdrücklich auf einen qualitativen Tourismus, der dabei helfen soll, die in dieser Region zahlreich vertretenen Naturschutzgebiete zu finanzieren, ohne sie durch einhaltslosen Tourismus zu überfordern.
Nicht die Umwelt hat sich auf den Touristen einzustellen, durch bauen von Hotelanlagen oder einer safariparkähnlichen Infrastruktur, sondern der Tourist muss seinerseits Anforderungen auf das mindeste herabsetzen. Eingetauscht wird hier also alles was uns in der so genannten Zivilisation lieb geworden ist, gegen Zelt, Buschdusche und Lagerfeuerromantik. So kann es passieren, das eine Gruppe Dickhäuter nicht viel auf die "Krönung der Schöpfung" gibt und sich des Nachts seinen Weg durch das Zeltlager sucht. Dabei gingen sie aber rücksichtsvoller mit den Gästen um, als Ahnen und Zeitgenossen dieser es mit ihnen zu tun pflegten und pflegen. Mit den Rüsseln tastend, verschonten sie jedes Zelt samt Insassen und zogen ihrer Wege.
Anekdoten die eher an die Abenteuer eines David Livingston erinnern, als an die Bequemlichkeiten einer Suite im vierten Stock des Safari Inn. So zeugen die Bilder von einer Nähe zur Natur, die man mit gutem Gewissen alternativ zur sonstigen Urlaubsplanung erwägen kann und wie hier ersichtlich mit herrlichen Aufnahmen dafür belohnt wird. D.C. Von Wolfram Held (16.11.2010) Halbstarker schmückt sich mit fremden Lorbeeren Diese aus 28 Löwen bestehende Gruppe hat sich auf das Töten von Elefanten spezialisiert. Elefantenherde am Chobe Fluss. Außerhalb der Nationalparks seltener anzutreffen steigt die Population in den Parks auf stattliche Herdengrößen. Grasende Mohrantilopen. Der Rallenreiher gehört zu den kleinsten Reiherarten. Giganten unter sich. Warzenschweine müssen beim Grasen in die Knie. Durch Überpopulation der Elefanten wird die zu schützende Natur nachhaltig geschädigt (Fraß und Wanderschäden). Leoparden sind aufgrund ihres gefleckten Felles beim Anschleichen im Busch praktisch unsichtbar. Giraffen müssen beim Saufen (zoologisch gedeckte Ausdrucksform) die Vorderbeine spreizen. Die sonst so wehrhaften Tiere, sie können mit ihren Huftritten einen Löwen töten, setzen dabei am Wasserloch ihr Leben auf's Spiel. Der Goliathreiher ist mit einer Größe von bis zu 1,50m die größte Reiherart der Welt. Er ist in der Lage bis zu 3kg schwere Fische zu verzehren. Perlhühner sind teilweise eine Plage und geraten in der Nähe von Startpisten immer wieder in die Propeller oder Düsen startender Flugzeuge, was keine geringe Gefahr darstellt. Sieht man sich in freier Natur einem derart gebärdenden Elefanten gegenüber, sollte man dringend einen Rückzug erwägen. Herde Pferdantilopen. Gelbschnabeltoku und Glanzstar. Gelbschnabeltokuweibchen mauern sich während der Brutzeit ein und verlieren alle Schwung und Schwanzfedern, damit haben sie bei Gefahr keine Fluchtmöglichkeit mehr. |
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