Colorado und Washington stimmen für Legalisierung von Marihuana
POLITIK | US-WAHL (07.11.2012)
Von iley Redaktion | |
Die US-Amerikaner haben nicht nur Barack Obama wieder ins Amt des Präsidenten gewählt. In einigen Bundesstaaten haben sie mehrheitlich erstmals auch für eine Legalisierung von Cannabis gestimmt. In Washington und Colorado sollen Erwachsene künftig frei kiffen können. In Washington haben sich 56 Prozent der Wähler für eine vollständige Legalisierung von Marihuana ausgesprochen. In Colorado sind es 54 Prozent. "Die Wähler haben gesprochen und wir müssen ihren Willen respektieren", sagte Colorados Governeur John Hickenlooper in einer ersten Reaktion. Anbau und Verkauf müssen nun in beiden Bundesstaaten ähnlich wie bei Alkohol und Tabak staatlich geregelt und besteuert werden. Experten zufolge kann es bis zu einem Jahr dauern, ehe der Volkeswille in Gesetze gegossen wird. Problematisch außerdem: Die US-Regierung stuft Marihuana weiterhin als eine illegale Droge ein. Welle nach Deutschland? "Heute wird Geschichte geschrieben, dies ist ein wichtiger Meilenstein in der internationalen Debatte um eine vernünftige Regulierung des Cannabismarktes", kommentiert Georg Wurth vom Deutschen Hanf Verband das Ergebnis aus den USA. Wurth hofft, dass dieser Erfolg der Legalisierungsbefürworter wie eine Welle nun aus Übersee nach Deutschland herüberschwappt. Hierzulande ist das Cannabis-Verbot aber noch lange nicht abgewählt. Und auch in den USA gibt es weiterhin viele Gegner einer Legalisierung. Anders als Colorado und Washington stimmte der Bundesstaat Oregon im Zuge der US-Präsidentschaftswahl gegen die Freigabe von Marihuana für Erwachsene. 55 Prozent der Wähler erteilten dem Vorhaben eine Absage. |